ecf_shifting_to_cycling
Fahrradinfrastruktur

Radfahren kann Städten bis zu 25 Billionen Dollar ersparen

Lesezeit etwa 3 Minuten

ecf_shifting_to_cyclingZum ersten mal wurde in einer Studie das unglaubliche Potential ermittelt, das Fahrradfahren für Städte haben kann.

Diese Studie wurde von ITDP (Institute for Transportation and Development Policy) und UC Davis (Institute of Transportation Studies at the University of California, Davis) veröffentlicht. Sie sagt aus, dass die Benutzung von Fahrrädern und Pedelec den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen der städtischen Mobilität um bis zu 10% bis zum Jahr 2050 senken kann. Gleichzeitig werden den Städten noch 25 Billionen US-Dollar an Ausgaben erspart.

„Dies ist der erste Report, der das Einsparpotential von CO2 und Kosten beziffert, die mit einer erweiterten, weltweiten Zunahme des Radverkehrs in urbanen Gegenden einhergehen“ sagt der Co-Author der Studie, Lew Fulton, Co-Direktor des STEPS Programms innerhalb des Institute of Transportation Studies an der University of California, Davis. „Der geschätze Einfluß überraschte mich auf Grund der Größe. Die Einsparungen durch geringeren Energieverbrauch, weniger Autoverkehr, Neubau von Straßen und Parkmöglichkeiten bis 2050 sind beträchtlich.“

Der Studie zu Folge kann der richtige Mix aus Investitionen und öffentlicher Strategie dazu führen, das Fahrräder und Pedelec bzw. E-Bikes bis zu 14% der gefahrenen Kilometer innerhalb von Städten ausmachen kann. Dabei reicht sie Spanne von 25% in den Niederlanden und China bis zu 7% in den USA und Kanada. Das Potential ist enorm, vor allem wenn man bedenkt, das typischerweise mehr als 50% aller städtischen Fahrten über Entfernungen von weniger als 10 Kilometer erfolgen. Solche Fahrten können potentiell mit dem Fahrrad erfolgen.

„Dies ist eine hervorragende Studie, die es Wert ist in die weltweiten Strategien zur Steigerung des Radverkehrs auf allen Ebenen, lokal oder international, Einzug zu halten. Wir müssen das Potential der Studie nutzen und entfalten“, sagte Dr. Bernhard Ensink, Generalsekretär der European Cyclists‘ Federation (ECF), eine der Organisationen, die an der Studie beteiligt waren.

„Radfahren ist eine entscheidene Art der Mobilität für Millionen von Menschen rund um den Globus“ stimmt, Brian Cookson, Präsident des ebenfalls an der Studie beteiligten UCI (Union Cycliste Internationale) zu. „Dieser Report zeigt, dass, wenn mehr Regierungen dem guten Beispiel der Niederlande oder Dänemark folgen und Städte für Radfahrer attraktiver machen, riesige Einsparmöglichkeiten an CO2-Emissionen, enorm reduzierte Kosten für Verkehrsinfrastruktur und potentiell sicherere und gesündere Städte die Folge sind.“

Außerdem zeigt die Studie den großen Einfluß, den Radfahren auf die Entwicklung von Ländern wie Indien oder China hat, in der große Teile der Verkehrsinfrastruktur noch gebaut werden müssen“ stimmt Jacob Mason, Co-Autor der Studie, zu. „Städte für den Radverkehr zu bauen wird nicht nur zu sauber Luft und weniger Unfällen führen, sondern es wird auch den Menschen und Regierungen eine beträchtliche Summe Geld sparen. Geld, das für andere Zwecke zur Verfügung steht. Das ist eine smarte Stadtpolitik“.

Die komplette Studie zum „Global High Shift Cycling Scenario“ kann hier heruntergeladen werden.

Jetzt wöchentlichen Velostrom-Newsletter abonnieren:

Alexander Theis
Letzte Artikel von Alexander Theis (Alle anzeigen)

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert