[at] Die ECF, ein Zusammenschluss von 80 Radfahrorganisationen aus mehr als 40 Ländern, veröffentlichte im Mai 2015 das zweite „ECF Cycling-Barometer“. Die erste Untersuchung dieser Art erfolgte 2013 und bot einen Überblick über die Bedeutung des Radfahrens in allen 27 EU-Ländern.
Die Herausforderung an das „ECF Cycling-Barometer“
Die Herausforderung an die Beteiligten der Untersuchung war enorm, denn es gibt keine verlässliche, einheitliche Datenbasis zur Bedeutung des Radfahrens auf nationaler Ebene, von einer einheitlichen Datenlage über alle Mitgliedsländer Europas ganz zu schweigen.
Jedoch ist eine verlässliche Datenbasis Grundvoraussetzung dafür, auf politischer Ebene Entscheidungen zu treffen. Unter Berücksichtigung dieser Problematik hat das „ECF Cycling-Barometer“ fünf verifizierbare EU-weite Umfragen initiiert und ausgewertet. Den einzelnen Ländern wurden, je nach der Platzierung in den einzelnen Bereichen, Punkte vergeben die danach addiert wurden um eine finale Wertung zu erhalten.
Änderungen zur ersten Umfrage im Jahr 2013
„Die erste Untersuchung im Jahr 2013 war ein großer Erfolg“ sagt Chloé Mispelon, ECF-Projektleiterin für das „ECF Cycling-Barometer“ „ sie führte zu einer intensiven Diskussion und wir hoffen, das „ECF Cycling-Barometer“ 2015 wird die gleiche Wirkung haben.“ In dieser Untersuchung sind auch erstmals die Daten Kroatiens vertreten, dem neuesten Mitglied der EU.
Die Kriterien
Die fünf Wertungskriterien sind:
- Fahrradsicherheit auf den Straßen
- Fahrrad-Benutzung
- Fahrrad–Tourismus
- Marktgröße
- Befürwortung für die Nutzung des Fahrrads
Die Ergebnisse des ECF Cycling Barometer
Zunächst wenig überraschend: Dänemark und die Niederlande sind erneut an der Spitze des „ECF Cycling-Barometer“ zu finden, gefolgt von den gleichen vier Nationen auf den weiteren Plätzen: Schweden, Finnland, Deutschland und Belgien.
Doch, überraschend für viele, machte Slowenien viele Plätze gut und reiht sich auf dem siebten Platz ein, noch vor Großbritannien und Frankreich. Luxemburg machte auch Plätze gut, hauptsächlich wegen einer verbesserten Infrastruktur und einer größeren Anzahl von Radfahrern. Auch Spanien verbesserte seine Platzierung auf Grund von Verbesserungen in allen fünf Kriterien.
Manche Länder behielten mehr oder weniger ihre Platzierungen bei, wie zum Beispiel Ungarn, Österreich, die Slowakei und Tschechien. Und ebenso wie beim „ECF Cycling-Barometer“ von 2013 bieten die Platzierungen der Länder Süd-Ost-Europas noch viel Raum für Verbesserungen.
Die größte Enttäuschung im aktuellen „ECF Cycling-Barometer“ ist jedoch das schlechte Abschneiden von Irland, vor allem auf Grund der geringen Quote von Radfahrern.
Eine genaue Erklärung der Datenquellen, die zur Erstellung der „ECF Cycling-Barometer“ herangezogen wurde, kann hier heruntergeladen werden.
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