Swytch GO an Fahrrad
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Swytch GO: Günstig vom Bio – zum E-Bike

Lesezeit etwa 7 Minuten

Swytch Technology erweitert seine Produktpalette nun mit einem neuen, vereinfachten E-Bike-Nachrüstsystem – Swytch GO.

Um mehr Menschen den Einstieg in die Elektromobilität zu ermöglichen, haben die Ingenieure von Swytch die Produktionskosten reduzieren können. Wer an einer Umfrage teilnimmt, kann das neue System früher und
mit Rabatt vorbestellen.

Swytch GO
Swytch GO

Für preisbewusste

Swytch Technology hat jetzt sein neues E-Bike-Nachrüstsystem Swytch GO vorgestellt. Mit diesem möchte das Londoner Unternehmen seine Produktlinie erweitern und vor allem preisbewusstere Kunden ansprechen, die in den E-Bike-Bereich einsteigen wollen.

Zudem gibt es eine Umfrage, mit der künftige Nutzer Details von Swytch GO mitbestimmen können. Teilnehmer der Erhebung erhalten als Dank einen früheren Zugang zu ihrer Vorbestellung.

Swytch GO an Fahrrad
Swytch GO an einem Fahrrad montiert.

Mit dem Swytch-Kit lässt sich aus so gut wie jedem Fahrrad ein E-Bike machen. Ein motorisiertes Vorderrad mit einer Leistung von 250 Watt ersetzt dabei das bisherige Vorderrad, Akku und Pedalsensoren sollen schnell mit dem Antrieb verbunden werden können.

Man soll, auch wenn man technisch nicht so geschickt ist, den Umbau selber durchführen können. Auch ohne die Hilfe eines Fachhändlers.

Design und Technik überarbeitet

Um Produktionskosten einzusparen, hat Swytch im Vergleich zu den Vorgängermodellen Design und Technik komplett überarbeitet. Qualität und Sicherheit bleiben auf dem gewohnten Level, Swytch reduziert jedoch komplexe und damit kostspielige Bauteile auf ein Minimum.

Der Akku sitzt nun nicht mehr am Lenker, sondern lässt sich überall am Fahrrad montieren. Während für die Installation des bisherigen Akkus 20 Komponenten nötig sind, kommt Swytch GO mit nur zwei Teilen aus. Die Reichweite konnten die Ingenieure auf 32 km mit einer Aufladung erhöhen, die größere Version Swytch GO+ schafft sogar 64 km.


E-Bike Nachrüstsystem Swytch Bike ausgezeichnet

Swytch-e-antrieb-Komponenten mit Red-Dot-Logo

Vorderrad-Größen

Das motorisierte Vorderrad wird es in den am meisten verbreiteten Größen zwischen 26 und 29 Zoll geben. Der Akku wird bei Swytch GO mit einer simplen Klettverschlusshalterung befestigt, außerdem gibt es nun lediglich eine fest eingestellte Leistungsstufe.

Oliver Montague, Mitgründer und Geschäftsführer von Swytch Technology, ist gespannt auf die Meinungen der Kundinnen und Kunden: „Wir wissen, dass viele Menschen gern auf ein E-Bike wechseln würden, aber bei Preisen von mehreren tausend Euro und anhaltender Inflation bleibt es häufig ein Wunsch. Wir bieten eine günstige und trotzdem hochwertige Alternative und sind damit Marktführer in England geworden. Mit Swytch
GO gehen wir nun einen Schritt weiter.“

Preis und Verfügbarkeit

Swytch GO soll im Frühjahr 2024 auf den Markt kommen. Der Preis wird voraussichtlich bei unter 500 Euro liegen.

Kunden, die zwischen dem 21.09. und 30.09.2023 an der Umfrage teilnehmen oder sich bereits auf die Vorbestellliste der vorherigen Systeme eingetragen haben, bekommen einen Rabatt für Swytch GO.

Swytch GO Aufbau
Schematischer Aufbau Swytch GO.

Vertriebskonzept erweitert

Händler und Großhändler in Deutschland und Österreich können ab sofort die E-Bike-Nachrüstkits von Swytch bestellen und in ihr Sortiment aufnehmen.

Dank optimierter Lieferkette und einem Versandlager in den Niederlanden sind Lieferungen in kürzester Zeit möglich. Bisher hat das Londoner Unternehmen seine Systeme nur über den eigenen Online-Shop vertrieben. Und das ziemlich erfolgreich:

Weltweit sind bereits über 70.000 Räder mit Swytch-Antrieb unterwegs. In den USA und in UK ist Swytch bereits Marktführer im Nachrüst-Bereich.

Problem Haftung gelöst

Die Londoner möchten den Händlern und Werkstätten hierzulande gleich in mehreren Belangen unter die Arme greifen:

Damit Händler und Werkstätten nach der Umrüstung nicht für Schäden haften müssen – denn wer das Rad umbaut, ist gesetzlich auch Hersteller – bietet Swytch eine Betriebshaftpflichtversicherung an.

Und auch bei der Verkaufsstrategie unterstützt Swytch seine neuen Partner – zum Beispiel mit einer kostenlosen Testphase für die Endkunden.

Kostenlose Testphase

Swytch-Händler können ihren Kunden anbieten, das System für sieben Tage kostenfrei auszuprobieren. Im Anschluss entscheiden sich diese entweder für den Kauf oder den spurenlosen Rückbau.

Swytch trägt hierbei die Montagekosten. Radfahrer, die sich vorher noch nicht mit Nachrüstung beschäftigt haben, können sich so spontan und unverbindlich von der nachhaltigen Elektrifizierung ihres Fahrrads überzeugen.

Attraktive Marge

Auch beim Vertrieb stellt sich Swytch auf die Wünsche seiner Businesskunden ein. Händler können sowohl große als auch sehr kleine Stückzahlen an Swytch-Kits ordern, durch das neue Lager in den Niederlanden ist auch eine schnelle Verfügbarkeit sichergestellt.

Für die Händler ist eine Marge von mindestens 25 Prozent vorgesehen – je nach Bestellmenge.

Interessierte Händler können per Kontaktformular oder per E-Mail an [email protected] weitere Informationen anfordern.

Preis und Verfügbarkeit

Das Swytch-Kit gibt es aktuell mit den Akku -Varianten AIR und MAX, im Frühjahr 2024 kommt zudem das GO-System auf den Markt.

Die unverbindliche Preisempfehlung für AIR und MAX liegt bei 549 Euro bzw. 625 Euro, das GO-Kit soll 499 Euro kosten.

Deutschland wichtiger Markt

Oliver Montague, Mitgründer und Geschäftsführer von Swytch Technology:

„Onlineshoping ist schön, doch viele Menschen möchten erstmal ausprobieren und anfassen, bevor sie etwas kaufen. Das machen wir jetzt möglich. Und auch in Sachen Versicherung decken wir unseren Partnern den Rücken. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit deutschsprachigen Händlern und auf das gemeinsame Wachsen in diesem so wichtigen Markt.“

Mehr Infos gibt es online unter: https://www.swytchbike.com/

Über Swytch Technology

Swytch Technology wurde 2017 in London gegründet. Die beiden Gründer Oliver Montague und Dmitro Khroma haben einen Nachrüstantrieb entwickelt, der aus nahezu jedem Fahrrad ein E-Bike macht und unter der Marke Swytch Bike vertrieben wird.

Beim Verkaufsmodell setzt Swytch Bike auf ein Vorbestellsystem, bei dem sich der Preis je nach Wartezeit reduziert. Das Unternehmen beschäftigt rund 70 Mitarbeiter und konnte 2022 einen Umsatz von etwa 17 Millionen Euro erwirtschaften.

Meine Meinung

Der Wunsch nach einem E-Bike ist bei vielen Menschen ungebrochen. Durch die aktuelle Wirtschaftskrise könnten immer mehr Menschen auf die Idee, kommen, aus einem vorhandenen Bio-Bike möglichst günstig ein E-Bike zu machen.

Ja, auch bei mir fing es ja so an: Als Basis diente 2011 mein braves Giant CRS 2.0. Eigentlich ein Cross-Rad, hatte ich das Bike ein paar Jahre zuvor zum Trekkingrad aufgerüstet. Und dann wurde es mittels eines Umbausatzes zu meinem ersten Pedelec.

Sollte der Preis von ca. 500€ für gehalten werden können, kann Swytch GO meiner Meinung nach als Schnäppchen gelten.

Jedoch ist die aktuelle Rechtsauffassung zum Thema „Nachrüstung von E-Antrieben“ in Deutschland herausfordernd. Denn wer in Deutschland ein Fahrrad zu einem E-Bike umrüstet, wird rechtlich gesehen zum Hersteller – und haftet für Schäden, die durch und mit dem E-Bike entstehen.

Diese Problematik hat Swytch auch erkannt – und löst sie mit einer Versicherung für umrüstende Händler und Werkstätten.

Leider ist es mir bisher nicht gelungen, ein Testbike mit Swytch-Antrieb zu bekommen. Das ist schade, denn mich würde wirklich sehr interessieren, wie Swytch die Herausforderung einer möglichst natürlich einsetzenden Unterstützung beim Vorderradnabenmotor gelöst hat. Denn das Antriebsverhalten stellt ein wesentliches Merkmal für den Fahrspaß dar.

Spannend wäre auch, ein Swytch-Kit selbst zu verbauen, ein passendes MTB hätte ich noch im Fundus. Vielleicht klappt das ja in naher Zukunft. Ich werde euch berichten.

[Text: Swytch Technology, [at], Fotos: Swytch Technology]

Alexander Theis
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