Die Empfehlunden des ECF für eine EU-weite Fahrradstrategie wurden im Rahmen der Velo-City in Arnheim und Nijmegen der Europäischen Verkehrskommissarin Violeta Bulc überreicht.
Über 1000 Menschen von allen Seiten des Forums haben sich zusammen getan um einen ersten Wurf des strategischen Dokumentes anzufertigen, der – sollte er angenommen werden – die Fahrradnutzung um 50% allein in Europa nach vorne bringen würde, wobei die Todesrate und die Rate der ernsthaft Verletzten um die Hälfte reduziert werden könnte.
Gleiche Ebene wie andere Transportarten
„Wir wollen nicht besonders behandelt werden, wir wollen lediglich auf dieselbe Ebene wie alle anderen Transportarten. Radfahren bringt jetzt schon jährlich 513 Millionen der ökonomischen Gewinne in Europa und das könnte sich auf 760 Millionen im Jahr 2030 erhöhen“, sagte Bernhard Ensink, Generalsekretär der ECF (European Cyclist Federation).
„Wir müssen das Wahrnehmung des Radfahrens nachdrücklich verbessern – und das nächste Jahr könnte eine großartige Möglichkeit dafür sein. Es wird das Jahr der Multimodalität und ein regulatorisches Rahmenwerk für das Radfahren könnte eine starke Komponente davon darstellen“, sagte Violeta Bulc, EU Verkehrskommissarin, während sie auf der Bühne einen Koffer voll mit Empfehlungen zur EU- Fahrradstrategie (EUCS = European Cycling Strategy) erhält. „Wir sollten ebenso sicherstellen, dass Radfahren besser wahrgenommen wird bei Finanzierungen, insbesondere für das nächste mehrjährige finanzielle Rahmenwerk nach 2020.“
Die EU-Radfahrstrategie beinhaltet Empfehlungen, die an alle Ebenen der Regierung gerichtet sind und regt Verhaltensänderungen in den Bereichen Infrastruktur, Fahrzeug Regulatorien, Multimodalität und intelligente Transporte Systeme an. Unter Berücksichtigung des weiteren politischen Rahmenwerks konzentriert sich die EU-Radfahrstrategie darauf, wie das Radfahren Jobs und Wachstum bringen kann.
Das Ziel ist es das Radfahren auf dieselbe Ebene wie die anderen Transportarten zu bringen in Bezug auf Richtlinien und Investitionen, während der deutlich verbesserte Wert des Europäischen Niveaus in diesem Prozess herausgestellt wird.
Einzelne Beispiele von möglichen EU Eingriffen
- Verdopplung der EU-Investitionen in Fahrradprojekte von 1,5 Millionen Euro zwischen 2014 und 2020 auf 3 Millionen zwischen 2021 und 2027.
- Verbesserung der Sicherheit von motorisierten Fahrzeugen für Fußgänger und Radfahrer durch aktive Sicherheitssysteme wie den Intelligenten Geschwindigkeitsassistenten. Die EU hat die exklusiven Rechte bei der Fahrzeug Regulation.
- Erlaubnis für die Teilnehmerstaaten zur Reduzierung der Umsatzsteuer bei Fahrradverkäufen durch eine Reform der Umsatzsteuer-Direktive.
Was kommt als Nächstes?
Obwohl das Dokument fertig ist und an die Kommissarin übergeben wurde, ist die öffentliche Umsetzung weiterhin umstritten und wird durch politischen Druck beeinflusst. Als deutliche Unterstützung haben 100 Anteilseigner einen offenen Brief an die EU-Kommission.unterschrieben, mit der Forderung, die EU-Radfahrstrategie in das Arbeitsprogramm der Kommission 2018 aufzunehmen. Diese Partner waren ebenfalls an früheren Aufrufe der Verkehrsminister, dem EU Parlament genauso wie der Regionalen Komitee beteiligt. Ungeachtet der nächsten Schritte, formulieren die Empfehlungen eine exzellente Basis um das künftige Wachstum des Radfahrens in Europa in den nächsten Jahren zu unterstützen.
Über die Velo-City
Die Serie der Velo-City Konferenzen ist der jährliche gobale Radfahr-Höhepunkt, organisiert vom ECF (European Cyclists‘ Federation) und ausgesuchten Gastgeber Städten.
Die Velo-City Konferenz dient als gloabel Kommunikations- und Informationsplattform und zielt darauf ab Entscheidungsträger zu beeinflussen und die Planung und Bereitstellung der Infrastruktur des täglichen Gebrauchs im fahrradtechnischen Sinn zu verbessern. Die Konferenz ist eine Zusammenkunft von Experten, Repräsentanten der verschiedenen Verbände, Institutionen, Politik-Machern und sozialen Agenten, Universitäten und Firmen.
Über die European Cyclists’s Federation (ECF)
Mit mehr als 80 Mitglieder in mehr als 40 Ländern, vereinigt die ECF die Radfahrerverbände aus aller Welt, und gibt ihnen eine Stimme auf internationelem Level. Das Ziel ist mehr Menschen zum Radfahren zu bringen, indem die Politik zugunsten des Radfahrens beeinflusst wird.
[Fotos: ecf.com]
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