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Tipps fürs E-Bike im Winter

Lesezeit etwa 5 Minuten

Einige nützliche Tipps von THOK, damit E-Bikes auch im Winter in perfektem Zustand sind. 

Viele stellen in den Wintermonaten ihr Zweirad einfach in die Garage. Doch immer mehr E-Biker möchten auch bei winterlichen Temperaturen nicht auf eine Tour verzichten, denn durch den Winterwald oder auf verschneiten Pisten zu biken macht riesigen Spaß. 

Unabhängig davon, ob man seinem E-Bike im Winter eine Pause gönnt oder ob man weiter damit fährt, sind für die kalte Jahreszeit ein paar Vorkehrungen zu treffen. 

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Hier einige nützliche Tipps von THOK, damit die E-Bikes immer in perfektem Zustand sind. 

Vorbereitung des E-Bikes auf die Winterpause

Schlüsselwort heißt „Säubern“

Vor dem Einlagern für den Winter, solltet ihr das Bike gründlich säubern. Das gilt nicht nur für den Rahmen, sondern vor allem für die Federungen und die Schaltung. Am besten verwendet man hierbei die dafür entwickelten Spezialreinigungsmittel (Fettlöser, Bremsenreiniger, Kontaktreiniger für die elektrischen Kontakte, Pflegemittel für die Federungen), die Fett und Schmutz entfernen, ohne den Komponenten zu schaden. 

Ebenso ratsam ist es, den Akku abzunehmen, um die Ladebuchse sowie die Anschlüsse mit einem Spezial-Kontaktspray, das die elektrischen Kontakte auch schützt, gut zu reinigen.  

Wer gut schmiert, der gut fährt

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Nach dem Säubern sind die mechanischen Teile an der Reihe: Kette ölenPedallager schmieren und mit einem Silikonspray die Öldichtungen der Federgabel, des Stoßdämpfers und Teleskop-Sattelstütze schützen und geschmeidig halten. Dabei ist darauf zu achten, dass andere Teile wie Bremsscheiben kein Öl abbekommen.

Rund um den Akku

Liegen die Temperatur zwischen 10° und 20 °C, muss bei Nichtbenutzung des E-Bikes der Akku nicht zweingend abgenommen werden. Sinken die Temperaturen allerdings weiter oder herrscht hohe Luftfeuchtigkeit, sollte man den Akku abnehmen und an einem geeigneteren Ort aufbewahren.

Wenn er nicht abgenommen werden kann, sollte man um das Unterrohr eine Decke und bei Feuchtigkeit auch noch eine Plastikfolie wickeln. Im Handel sind zu diesem Zweck auch spezielle Neoprenhüllen erhältlich.

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Neoprenhülle zum Schutz des Akkus vor Kälte und Schmutz.

Zur Bewahrung seiner Leistungsfähigkeit sollte der Akku vor dem Ausschalten auf 70% aufgeladen werden.  
Bei längerer Nichtbenutzung des Bikes den Akku alle sechs Monate wieder auf diesen Ladestand zu bringen und vor der Wiederbenutzung auf 100% aufladen.

E-Bike richtig lagern

Die wichtigste Regel für diejenigen, die „das Fahrrad an den Nagel hängen wollen“, ist, das Fahrrad NIEMALS an den Nagel zu hängen! Das Bike langfrisitg in senkrechter Position zu lagern ist keine besonders gute Idee, auch wenn es auf diese Weise platzsparend untergebracht ist. Warum? Lagert man das E-Bike senkrecht kann Luft in die Bremshydraulik geraten und bei der Federgabel Öl austreten.

Am besten lagert man es deshalb in horizontaler Stellung. Die Reifen sollten aber nicht voll aufgepumpt sein. Auf keinen Fall sollte man das E-Bike lange Zeit mit platten Reifen lagern: Dabei können die Reifen irreparabel beschädigt werde. Bei Tubeless-Reifen ist es ratsam, die Räder während der Winterpause immer mal wieder zu drehen, damit die Milch sich verteilt und nicht eintrocknet.

Steht das E-Bike länger, den höchsten Gang einlegen, um die Federn der Schaltung zu entlasten. Bei Shimano-Schaltungen den Schalthebel auf Off zu stellen.

Wer eine Teleskopsattelstütze am E-Bike hat, sollte sie vollständig herausgefahren, so dass die Dämpfungskartusche in Ruhestellung steht. Die Federungen müssen gelöst werden, damit sie nicht unter Druck stehen.

Diebstahlschutz

Selbst im Winter, wenn das Bike ruht, ist es nicht vor Langfingern sicher. Deshalb ist es ratsam, es mit einem guten Fahrradschloss abzusperren und eventuell sogar in einen GPS-Tracker zu investieren, um im Falle eines Diebstahls seinen Standort orten zu können.

Wintertouren

Die niedrigen Temperaturen selbst stellen zwar keine Gefahr da, sie beeinträchtigen aber die Leistungen des E-Bikes. Denn die Lithium-Ionen-Akkus der E-Bikes entladen sich bei tiefen Temperaturen schneller, die Reichweite sinkt. Der Luftdruck in den Reifen sollte verringert werden, die Aufstandsfläche der Reifen und damit die Haftung erhöht sich, das ist besonders bei Glätte und Schnee wichtig.

Vor einer Tour bei Kälte sollte man am besten erst mal mit dem E-Bike eine Aufwärmrunde drehen dabei oft die Bremsen ziehen und die Federungen ein- und ausfedern. Dadurch kommen die Flüssigkeiten in Bewegung und wärmen sich etwas an.

Nach der Rückkehr sollte das E-Bike gründlich gesäubert werden da die Straßen im Winter schmutziger als in den anderen Jahreszeiten sind: Neben Schlamm, Schnee und Kies macht vor allem auch Streusalz dem E-Bike zu schaffen. Danach das E-Bike wie zuvor beschrieben schmieren und ölen.

Vor dem Wiederaufladen den Akku langsam und ohne Benutzung einer externen Wärmequelle auf eine Temperatur um ca. 20 °C bringen. Dies garantiert eine optimale Leistung auch bei der nächsten Ausfahrt.

[Text & Fotos: Thok]

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Alexander Theis
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