[at] Das Ende der MTB-Saison nähert sich. Um Entzugserscheinungen vorzubeugen präsentiert Red Bull Media House die Fortsetzung des erfolgreichen Bike Unchained. Wie spielt es sich?
Vor ein paar Tagen flatterte mir die Pressemeldung von Red Bull Media zu „Bike Unchained 2“ ins elektronische Postfach. Darin ist die Rede von „mehreren Millionen […], die die erste Version gespielt haben“. Ich bin persönlich keine großer Fan von Computerspielen, aber das machte mich dann doch neugierig.
„Free to play“
Da „Bike Unchained 2“ kostenlos zum Download für Android und iOS zur Verfügung steht habe ich es mir einfach mal auf mein Samsung Galaxy J7 DUOS installiert. Der Download umfasst sagenhafte 621 MB (!) also musste ich erst einmal etwas Platz schaffen.
Und nach der Installation habe ich das Game direkt auf die Micro-SD-Card verschoben, gut, dass das geht!
Doch woher kommen die ganzen MB?
Die Fortsetzung, die von Grund auf neu gestaltet wurde, ermöglicht es den Spielern, im Hochformat zu spielen. Eine weitere wesentliche Verbesserung der neuen Version sollen die erstaunlich realistischen, scharfen 3D-Grafiken sein. Diese sollen nicht nur die Umgebung, Landschaften und das Aussehen von Downhill- sowie Slopestyle-Kursen, sondern auch die Körperbewegungen und den Flow der Rider äußerst realistisch darstellen.
„Als wir anfingen, an Bike Unchained 2 zu arbeiten, beschlossen wir von Anfang an, auf die Meinung der Spieler zu hören, die die erste Version bereits gespielt haben. Wir wussten das Bike Unchained gut ankam, aber die Spieler wünschten sich, dass das Spiel realistischer wäre. Für uns machte es Sinn, die Fortsetzung so zu gestalten, dass das Spiel graphisch möglichst realistisch erscheint und dadurch ein Game-Erlebnis entsteht, welches Anfängern sowie Fortgeschrittenen ermöglicht, die Begeisterung zu spüren, die das Biken entfacht“, betont Pekka Kupiainen, Produzent von Bike Unchained 2.
Beeindruckende Grafik
Da ich den Vorgänger nicht kenne, kann ich den Unterschied zur Grafik natürlich nicht nachvollziehen. Aber die Grafik von Bike Unchained 2 lässt mich doch staunen. Sicherlich fehlt mir hier die Erfahrung, aber ich finde das gebotene sehr beeindruckend, vor allem wenn man sich vergegenwärtigt, das man es hier mit einem Game für ein Smartphone zu tun hat.
Hier ein paar Impressionen von meinem Smartphone:
Namhafte Liste von Mentoren
Pekka Kupiainen: „Wir wollten auch sicherstellen, dass jeder, der an dem Spiel gearbeitet hat, diese Begeisterung aus erster Hand erfährt. Bei Red Bull haben wir Zugang zu den besten Mountainbikern der Welt, und so haben wir uns mit der Finnischen Downhill-Legende Matti Lehikoinen zusammengetan. Er war hoch motiviert, seine Erfahrung auf dem Bike mit unseren Produkt-Entwicklern zu teilen, um das realistischste Game, das es bisher gegeben hat, zu kreieren. Wir hatten alle das gleiche Ziel, irgendwann sagen zu können: ‚Ja, das ist der Adrenalinkick, den wir uns vorstellen.‘ Natürlich hat diese Erfahrung das Team noch mehr zusammengeschweißt.“
Die Liste der Mentoren in Bike Unchained 2, die den Spielern Tipps geben, sie herausfordern um das Beste aus ihnen und ihrem Bike herausholen, ist beachtlich. Einige neue Gesichter sind dazu gekommen, um die wahrscheinlich namhafteste Liste von MTB-Talenten zusammenzustellen, die es in einem Mountainbike Spiel je gegeben hat, ein echtes internationales All-Star Team:
- Aaron Gwin
- Andreu Lacondeguy
- Brandon Semenuk
- Carson Storch
- Darren Berrecloth (Einer der Akteure der atemberaubenden Abenteuerdoku „Where the trail ends“.)
- Emil Johansson
- Fabio Wibmer
- Greg Callaghan
- Kate Courtney
- Loic Bruni
- Martin Söderström
- Myriam Nicole
- Szymon Godziek
- Tahnée Seagrave
- Thomas Genon
- Yannick Granieri
Gameplay
Nach dem Start von Bike Unchained 2, der auf dem Samsung Galaxy J7 DUOS doch etwas dauert, beginnt man als Neuling erst einmal mit dem Training. In drei Sessions werden dem Rookie die Basics der Steuerung vermittelt, jede Session kann beliebig oft wiederholt werden.
Hier zeigte sich bei mir schon die Begeisterung für das Game: Die Steuerung ist nicht zu kompliziert, erfordert aber an manchen Stelle schon etwas Übung, jedoch genau nur soviel um meine Motivation hoch zu halten. Die Grafik ist ausgefuchst und wirkt tasächlich sehr realistisch, die Sicht von schräg oben auf den eigenen Charakter zieht mich regelrecht ins Spiel hinein.
Nach Absolvierung der Trainings-Sessions geht es in den ersten Wettbewerb. Bevor es los geht muss aber erst mal das eigene Bike ausgestattet werden. Die Auswahlmöglichkeiten sind zu Beginn begrenzt, doch je weiter man im Spiel voran kommt, desto mehr Optionen werden freigeschaltet. So können Spieler ihr Traumbike zusammenstellen, um im Rennen die schnellsten Zeiten zu erzielen und die anspruchsvollsten Slopestyle-Runs zu landen.
Doch obwohl die Auswahl zu Beginn relativ begrenzt ist hatte ich etwas Schwierigkeiten aus diesem Modus heraus in den ersten Wettbewerb zu kommen. Möglicherweise auf Grund meiner Unerfahrenheit, jedoch würde ich mir hier etwas mehr erläuternde Unterstützung wünschen; vielleicht habe ich die auch einfach nicht gefunden.
Schließlich stehe ich am Start meines ersten Wettbewerbs, in Bike Unchained 2 „Liga“ genannt. Nach Angabe der Entwickler wurde besonderen Wert auf Wettbewerb mit anderen und das Sammeln von Erfahrungen daraus gelegt: In jedem Rennen tritt man gegen echte Gegenspieler an. Es gibt außerdem die Möglichkeit, in Live-Wettbewerben und Events gegen andere Biker aus der ganzen Welt anzutreten, und man kann auch seine Freunde in eine eigene Liga einladen.
Ob meine Gegener im Wettbewerb tatsächlich „echte“ Gegenspieler waren oder nicht: Es macht Spaß, die anderen zu überholen, fast im Wortsinne „aufzuschnupfen“: Beim Überholen fährt man quasie durch den leicht durchscheinend werdenden Vorausfahrenden hindurch.
Die Streckengestaltung ist abwechslungsreich und fordert die unterscheidlichen Skills, die man sich in den Trainingssessions erworben hat. Die Soundkulisse ist angenehm zurückhaltend und lässt sich deaktivieren. Dann entgeht einem jedoch der Applaus und Jubel bei der Einfahrt ins Ziel.
Was mit genügend Übung möglich ist zeigt dieses kurze Promo-Video:
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Fazit
Wie gesagt, ich bin kein großer Spielfan. Doch wenn sogar ich schon deutlich länger als eigentlich geplant an einer Session sitze und den Downhill immer und immer wieder herunterfahre, nur um eine bessere Zeit zu erzielen, will das schon eine ganze Menge heißen.
Kurz: Mir macht Bike Unchained 2 richtig Spaß! Wer genug Speicherplatz auf dem Smartphone frei hat sollte es einfach mal ausprobieren, zumal es als free-to-play-Game angeboten wird.
Ein ähnliches Spielkonzept aber mit gänzlich anderem, nicht weniger reizvollem Grafikansatz bietet „Lonely Mountains: Downhill“, das jedoch erst 2019 für Windows-, Apple- und Linux-basierte Geräte sowie Spielkonsolen erscheinen wird.
[Fotos: VeloStrom.de]
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