Die beeindruckende Südtiroler Landschaft bietet abwechslungsreiche Routen für eine Reise auf zwei Rädern, auch noch im Herbst. Von sanften Radwegen entlang mediterraner Wein- und Obstanbaugebieten bis zu den alpinen Strecken im UNESCO Welterbe Dolomiten ist hier für jeden Geschmack und Anspruch das Richtige dabei.
Südtirol begeistert Anfänger, Familien mit Kindern und Profi-Radsportler durch seine große Auswahl an Strecken gleichermaßen. Mit über 600 verschiedenen Radwegen und 300 Sonnentagen im Jahr hat Südtirol für Radsportler so einiges zu bieten. Das Einzigartige an den Strecken in Südtirol ist allerdings nicht nur ihre Abwechslung, sondern das atemberaubende Bergpanorama, das Fahrer jeder Schwierigkeitsstufe genießen können.
Radtouren entlang saftiger Täler
Wer nach genussvollen Mehrtagestouren durch atemberaubende Landschaften sucht, ist in Südtirol genau richtig. Von Ost nach West und von Nord nach Süd laden Routen entlang der Täler dazu ein, die nördlichste Region Italiens in ihrer Vielfalt zu entdecken. Besonders die Strecke von München nach Venedig lässt die Herzen von Trekkingbikern höher schlagen. Über den Brenner führt die Route ins historische Brixen und von dort zum Pustertaler Radweg in die Dolomiten.
Zahlreiche Radrouten bieten die Möglichkeit, die Vielfalt der Region auf Teiletappen und Tagestouren kennen zu lernen. Einen wunderbaren Startpunkt für gemütliche Fahrten bietet der Ort Leifers, der bestens an das Radwegenetz angeschlossen ist. Von hier aus kann im Nu in die Landeshauptstadt Bozen geradelt werden, entlang der Etsch ein Tagesausflug nach Meran sehenswerte Fahrt bis zum Kalterer See gestartet werden. Zum bequemen Abschluss können erschöpfte Radfahrer die Rückreise von zahlreichen Orten aus mit dem Zug antreten und vom Sitzplatz die Landschaft genießen.
Eine der bekanntesten Südtiroler Fahrradtouren ist die Etappentour vom Reschenpass bis zum Gardasee, für die man sich gerne fünf Tage Zeit lassen darf. Die Tour ist hauptsächlich eben und damit auch für Fahrrad-Neulinge bestens geeignet. Auf der Strecke finden sich mehrere Einkehrmöglichkeiten, kulturelle und historische Highlights sowie atemberaubende Aussichten.
Schnell unterwegs mit dem Rennrad
Kurvenreiche und anspruchsvolle Pässe sowie lange, ebene Strecken machen Südtirol zu einem „Muss“ für alle Radsportler, die sich gerne mal auf das Rennrad schwingen.
Die berühmte Passstraße auf das Stilfser Joch gilt dabei als Klassiker in der Rennradszene. Die 25 km lange Strecke mit rund 1.800 Höhenmeter lohnt sich spätestens, wenn man Trafoi erreicht. Hier eröffnet sich den Radfahrern ein atemberaubender Blick auf das Bergpanorama der Ortlergruppe. Die Tour zum Stilfser Joch ist vielleicht die bekannteste, doch auch die Straßen auf den Jaufenpass, das Würzjoch oder das Timmelsjoch lassen Radler-Herzen höher schlagen. Alle Fans von flachen Touren sollten sich hingegen die 71 km lange Strecke entlang der Südtiroler Weinstraße auf keinen Fall entgehen lassen!
Bei so vielen Straßen und Pässen, die für Radfahrer perfekt geeignet sind, bietet Südtirol natürlich auch jedes Jahr einige Events zum Radsport an. Die alljährlichen Highlights sind:
Sellaronda Bike Day
An diesem Tag werden die Straßen der Sellaronda für motorisierte Fahrzeuge gesperrt und ganz den Radsportlern überlassen. Die Gesamtlänge der Tour beträgt 53 Kilometer. Wer die gesamte Strecke absolviert, überwindet einen Höhenunterschied von insgesamt 1600 Metern.
Stelvio Bike Day
An diesem ebenfalls autofreien Radtag wird die Strecke zum Stilfserjoch nur für Radfahrer eröffnet. Auf den 48 Kehren und knapp 2.000 Höhenmetern genießen die Teilnehmer die Aussicht auf König Ortler.
Eroica Dolomiti
Dieses Event in den Dolomiten bietet drei verschiedene Routen für spannende Radtouren. Die kurze Route ist 73 Kilometer lang auf 1.258 Höhenmetern, die mittle lange Route 95 Kilometer auf 2.254 Höhenmetern und die lange Route ist 118 Kilometer auf 3.055 Höhenmetern.
Maratona dles Dolomites
Das größte Radrennen der Dolomiten in Alta Badia. Zur Wahl stehen den Radsportlern drei Streckenvarianten: der Maratona mit 138 km und 4230 Höhenmetern, die mittlere Strecke mit 106 km und 3139 Höhenmetern und die Sella Ronda mit 55 km und 1780 Höhenmetern.
Giro delle Dolomiti
Ein einwöchiges Genuss-Radsport-Event, das die Teilnehmer seit der Erstausgabe im Jahr 1977 im Rahmen der insgesamt sechs Etappen mit ihren Rennrädern quer durch Südtirol führt.
Abenteuer auf dem Mountainbike
Brixen gilt seit jeher als der Mountainbiker-Hotspot in Südtirol. Schließlich findet hier seit 2012 das Mountainbike Testival statt, ist seit 2017 ein Etappenort der Shimano E-Mountainbike Experience und eröffnete 2018 den Brixen Bikepark auf der Plose. Und der Bikepark kann sich sehen lassen! Insgesamt vier Trails stehen den Bikern zur Verfügung, die direkt beim Liftausstieg an der Bergstation starten. Von leichten Strecken über Trails mit einigen Jumps und wirklich anspruchsvollen und fordernden Lines ist in Brixen für jeden Geschmack etwas dabei.
Für all jene Mountainbiker, die noch mehr Abenteuer und Herausforderung suchen, bietet Alta Badia gleich drei Trails mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen im Rahmen der Bike Beats Trails an. Eine leichte, eine mittelschwere und eine anspruchsvolle Strecke führen vom Piz Sorega Plateau bis zur Talstation hinunter. Auf der Strecke können Mountainbiker einige leichte Sprünge absolvieren und sich in die steilen Kurven legen. Als Neuheit kamen in diesem Jahr zwei leichte bis mittelschwere Trails am Pralongiá hinzu. Hier können sich Biker von der Bergstation Pralongiá II bis zur Hütte „La Marmotta“ verausgaben.
Wem diese Strecken noch nicht reichen, der wird beim Südtiroler Kronplatz gut bedient, denn hier stehen den Freeridern sechs Touren zur Verfügung. Auch hier können Mountainbiker zwischen verschiedenen Schwierigkeitsgraden wählen: einer einfachen Stecke, zwei mittelschweren und gleich drei herausfordernde Strecken für Freeride-Profis.
Grödental
Ebenfalls gewappnet für Mountainbiker und für alle Fragen rund um das Rad sind die Fachleute im Bike Hotel Linder im bekannten Grödental. Von dort gibt es aufregende Neuigkeiten: Die Trail Arena Val Gardena; Trail Spaß pur für Groß und Klein: die „Trail Arena Val Gardena“ bietet 5 gebaute Trails, davon 2 leichte und 2 mittel-schwere Flow-Trails und 1 Freeride-Strecke. Alle Trails sind durch die Aufstiegsanlagen Ciampinoi, Dantercepies und Piz Seteur und über verschiedene Verbindungswege miteinander verbunden. Ein richtiger Bike-Park mit 12,1 Km Trail Spaß.
Seiser Alm
Für Mountainbiker sticht die Seiser Alm mit ihren abwechslungsreichen Strecken besonders hervor. Wer Genusstouren sucht ist hier genau richtig. Qualitativ hochwertige Hütten bieten den klassischen Mix aus alpin-mediterraner Küche an. Das Tourennetz der Seiser Alm umfasst insgesamt 600 Kilometer und lädt mit 19 Mountainbike-Touren zu kurzen Strecken, Tagesausflügen oder Mehrtagestagestouren ein. Im Sommer finden auch geführte Radtouren über die Hochalm statt, wo sich Einsteiger und Profis Tipps vom Fachmann holen können.
Vinschgau
Latsch-Martelltal im Vinschgau hat einige spannende Mountainbiketouren auf abwechselndem Terrain zu bieten. Der Barbarossa Trail hat wunderschöne Aussichten mit einer flowigen 4,5 Kilometer Abfahrt. Der Klassiker für Biker und Rennradfahrer ist der St. Martin Trail mit einem der schönsten Aussichtspunkte im Vinschgau. Auch die Latscher Alm-Tour ist mit 14,1 Kilometern auf 1.112 Höhenmeter ein Klassiker auf dem Latscher Nörderberg.
Ortler
Das Urlaubsgebiet rund um den Ortler bietet aufregende Mountainbiking Möglichkeiten im Nationalpark Stilfserjoch. Neben dem schönen Goldsee-Trail gibt es spektakuläre Mountainbike-Strecken, die durch Täler, Wiesen, Wälder und Hochgebirge führen. Als leichtere Strecken führen die Plankamodui Tour mit 11,4 Kilometern und die Gungadria Tour mit 16,7 Kilometern durch tiefe Wälder, vorbei an grünen Wiesen. Mit der Alta Rezia Tour können geübte Mountainbiker auf über 92 Kilometer ihr Geschickt in hochalpinen Verhältnissen unter Beweis stellen oder das Panorama auf und unterhalb vom Piz Selva, Munwartl und Glurnser Köpf bei der 37,2 Kilometer langen Tuggel Tour genießen.
[Text: IDM Südtirol – Alto Adige, Foto: IDM Südtirol/Daniel Geiger]
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