[at] Drei neue Reifen, ein Rucksack und ein neuer Helm: Alles speziell für Pedelec-Fahrer zur neuen Saison.
Zum Frühjahr hin kommen die neuen Produkte für Radfahrer auf den Markt. Die allermeisten Sachen passen für alle Radfahrer, aber manche Dinge sind speziell für (S-)Pedelec-Fahrerinnen und Fahrer gedacht.
Ich habe die interessantesten Neuigkeite aus meiner Sicht für euch zusammengestellt und stelle sie in diesem Beitrag vor. Dabei sind Reifen, aber auch ein Rucksack und ein ganz besonderer Helm.
Neu gestalteter E‐Bike‐Reifen: Energizer Plus
Highlights:
- E‐Bike‐Reifen für Trekking‐ und City‐Einsatz
- Gummimischung Addix‐E‐Compound für hohen Grip und lange Haltbarkeit
- Hohe Pannensicherheit durch Green‐Guard‐Schutzgürtel
- ECE‐R75 zertifiziert für die Verwendung an S‐Pedelecs
- In sechs Größen erhältlich
Preis: 28,90 Euro
Für die neue Fahrradsaison 2019 verpasst Reifenspezialist Schwalbe seinem bewährten E‐Bike-Reifen „Energizer Plus“ ein Update: Ab sofort kommt eine neu entwickelte Gummimischung zum Einsatz.
Das Compound wird „Addix‐E“ genannt und ist für E‐City‐ und E‐Trekkingbikes konzipiert. Es basiert auf der MTB‐Gummimischung „Addix Speedgrip“ und vereint die scheinbaren Gegensätze hoher Haltbarkeit, niedrigen Rollwiderstands und starken Grips bei hohen Geschwindigkeiten.
Durch das Tourenprofil mit glatter Lauffläche in der Mitte und stark diamantierten Seitenflächen hat der Reifen einen geringen Rollwiderstand auf Asphalt, aber auch ein griffiges Profil für nicht befestigte Straßen.
Für den Pannenschutz verbaut Schwalbe einen drei Millimeter starken Green‐Guard‐Schutzgürtel aus hochelastischem, teilweise recyceltem Spezialkautschuk.
Der Energizer Plus ist ECE‐R75‐zertifiziert und darf somit auch an S‐Pedelecs gefahren werden. Schwalbe bietet den neuen Reifen in sechs unterschiedlichen Größen für 28,90 Euro bereits im Fachhandel an.
Kommentar:
Gutes stetig verbessern und perfektionieren, den Verbraucher freuts. Besonders die Themen „Haltbarkeit“ und „Pannenschutz“ dürften den „Energizer Plus“ gerade für die Kilometerfresser und Pendler unter den Pedelec-Fahrern freuen. Mich persönlich freut die Freigabe auch für’s S-Pedelec.
Spezielle Reifen für E‐MTBs: Eddy Current Front & Rear
Highlights:
- Speziell für E‐Mountainbikes entwickelter Reifen
- Unterschiedliche Reifengröße und -profilierung für Vorder‐ und Hinterrad
- Vorderrad in drei Größen (27,5 x 2,8 Zoll, 29 x 2,4 und 29 x 2,6)
- Hinterrad in zwei Größen (27,5 x 2,8 Zoll und 29 x 2,6)
- Stollenanordnung und offenes Design für direkte Lenkeigenschaften
- Seitenstabiler und durchschlagsicherer Reifen
- Empfohlener Reifendruck: 1,2 bis 2,6 bar
- Gummimischung Addix Soft
Preis: 62,90 Euro
Reifenspezialist Schwalbe bringt mit dem „Eddy Current“ ein neues Reifenpaar speziell für E‐Mountainbikes.
Die Stollen sind um rund 20 Prozent größer als bei anderen MTB‐Reifen und unterscheiden sich an Vorder‐ und Hinterrad leicht für bessere Lenkführung bzw. optimale Antriebs‐ und Bremstraktion. Eine höhere Stabilität, mehr Traktion und eine längere Haltbarkeit sollen die Folge sein.
Dank der Super‐Gravity‐Karkasse wird der Pannenschutz deutlich erhöht: Fünf Gewebelagen auf der Lauffläche und vier an der Seitenwand schützen vor Durchschlägen. Zusätzlichen Schutz bieten die Snake‐Skin‐Seitenwand und ihre Apex‐Verstärkung. Der Reifen ist zudem für den Tubeless-Betrieb geeignet.
Für optimale Funktion rät der Hersteller, den Eddy Current in unterschiedlichen Größen zu fahren, falls das E‐MTB diese Option ermöglicht: am Vorderrad als schlankeren 29‐Zoll‐Reifen, am Hinterrad als breiteren 27,5-Zöller.
Die Vorteile: Das Vorderrad mit größerem Durchmesser bietet direkte Lenkeigenschaften und besseres Überrollverhalten, das breitere Hinterrad überträgt die Motorkraft bei Anstiegen besser auf den Untergrund. Man kann den Reifen allerdings auch mit gleich großen Laufrädern fahren.
Schwalbe bietet den Eddy Current in drei Größen für das Vorder‐ und zwei für das Hinterrad ab 62,90 Euro an.
Kommentar:
Was im Motocross schon lange üblich ist soll jetzt auch in den E-MTB-Bereich übertragen werden: Unterschiedliche Rad- und Reifenformate an Vorder- und Hinterachse. Für Cracks macht das sicherlich Sinn.
Spezialreifen fürs E‐Rennrad: E‐One
Highlights:
- Reifen für elektrifizierte Rennräder
- Pannensicherheit durch V‐Guard‐Schutzgürtel
- Gummimischung Addix Race Compound für mehr Grip und längere Haltbarkeit
- Optimaler Druck von 6 bis 8 bar
- In 28 und 32 mm Breite erhältlich
- Durch ECE‐R75‐Prüfsiegel auch an S‐Pedelecs erlaubt
Preis: 52,90 Euro
Der „E‐One“ ist der erste Reifen von Schwalbe, der gezielt für E‐Rennräder entwickelt wurde. Im Gegensatz zu anderen E‐Bike-Fahrern nutzen Rennradfahrer die Elektrounterstützung gezielter, meist fahren sie ohnehin schneller als der Motor sie unterstützt.
„Der Reifen muss deshalb genauso leicht rollen wie ein herkömmlicher Rennradreifen. Er braucht jedoch einen hohen Pannenschutz und mehr Grip“, erklärt Peter Krischio, Produktmanager Rennradreifen, die Hintergründe der Entwicklung.
Beim E‐One kommt deshalb die hauseigene Gummimischung Addix Race Compound zum Einsatz. Laut Hersteller sorgt sie für gute Traktion gerade bei hohen Kurvengeschwindigkeiten sowie bessere Haltbarkeit. Für einen verbesserten Pannenschutz nutzt Schwalbe das sogenannte V‐Guard: Ein engmaschiges Gewebe aus Hightech‐Fasern erhöht die Schnittresistenz, was sich allerdings kaum auf das Gewicht des Reifens auswirkt.
Der neue E‐One wird bislang in den Reifenbreiten 28 und 32 Millimeter angeboten. Er verfügt über das ECE‐R75‐Prüfsiegel und darf deshalb auch an S‐Pedelecs gefahren werden. Der optimale Luftdruck liegt zwischen sechs und acht Bar. Der E‐One ist für 52,90 Euro bereits im Fachhandel erhältlich.
Kommentar:
Das langsam aufstrebende Segment der E-Roadbikes erhält mit dem E-One von Schwalbe den passenden Reifen. Und das macht absolut Sinn, denn das E-Roadbike stellt andere Anforderungen an einen Reifen als ein herkömmliches Rennrad. Auch wenn Panneschutz und mehr Grip sicher auch von den unmotorisierten Rennradfahrern goutiert werden würde – wenn das Gewicht passt.
E‐MTB‐Rucksack: eBracket 28
Highlights:
- Akku‐Fach für die Energiespeicher diverser Hersteller
- Umfangreiche Ausstattung inkl. Regenhülle
- Organizer‐Fach für Werkzeug
- Stark gepolsterte Schulterträger und Rückenpolster
- Volumen: 28 l
- Gewicht: 1.360 g
Preis: 160 Euro
Für die stetig wachsende Zahl der E‐Mountainbiker hat Vaude einen neuen Rucksack auf den Markt gebracht, den „eBracket 28“.
Abgeleitet von der hauseigenen „Bracket“-Serie, passt der Hersteller Ausstattung und Materialien an die Bedürfnisse der „Stromradler“ an. Das augenfälligste Merkmal ist sicher das Fach für den Ersatz‐Akku, das verhindern soll, dass der schwere und empfindliche Gegenstand haltlos im Rucksack hin und her rutscht. Es ist für marktübliche Akkus verschiedener Hersteller bis zu einer Länge von 50 Zentimetern geeignet.
Dieser Ladung angepasst, ist der Rucksack mit einem Volumen von 28 Litern für einen MTB‐Rucksack vergleichsweise groß. Der Hüftgurt ist zur Kontrolle der hohen Zuladung besonders breit ausgelegt und weich gepolstert.
Ansonsten ist der Rucksack sehr üppig ausgestattet, u. a. mit Pumpen‐ und Werkzeugfächern, separater Trinksystemaufnahme, Helmhalter und Regenhülle.
Wie von Vaude gewohnt, ist der eBracket 28 gemäß dem hauseigenen Green‐Shape‐Standard für umweltfreundliche Produktion zertifiziert und trägt das Siegel der Fair‐Wear‐Foundation für faire Arbeitsbedingungen. Der E‐MTB‐Rucksack ist zum Preis von 160 Euro bereits im Fachhandel erhältlich.
Kommentar:
Jeder der schon einmal mit einem schweren Akku im Rucksack unterwegs war, kennt die Problematik der lose umherfliegenden Ladung auf ruppigen Strecken. Doch auch wer nicht mit Reserve-Akku unterwegs ist findet sich er Verwendung für das Fach, vielleicht für’s Zelt?
Helm für S‐Pedelec‐Fahrer: Pedelec 2.0
Highlights:
- In‐Mold‐Pedelec‐Helm mit stoßabsorbierendem EPS‐Helmmaterial
- Erfüllt die niederländische Norm NTA 8776 für S‐Pedelecs
- Hoher Tragekompfort durch 4 Luftein‐ und 9 Luftauslässe
- Verstellsystem Zoom Ace Urban zur Größenanpassung
- Fidlock‐Magnetverschluss am Kinnriemen
- Licht und Regenhaube integriert
- In den Größen M und L erhältlich
Preis: ab 139,95 Euro
Mit dem „Pedelec 2.0“ bietet Sicherheitsspezialist Abus einen Helm für E‐Biker – und explizit auch für S‐Pedelec-Fahrer an.
Der Helm ist im sogenannten Double‐Shell‐In‐Mold‐Verfahren gefertigt. Dabei wird die Außenschale mit dem stoßabsorbierenden EPS‐Helmmaterial zusammengefügt. Außerdem sind Nacken‐ und Schläfenbereich tief heruntergezogen.
Der Helm erfüllt die niederländische Norm NTA 8776 und darf dort somit auch von S‐Pedelec‐Fahrern getragen werden, deren Fahrzeuge bis 45 km/h unterstützen.
Außerdem kommt die aus dem Profiradsport übernommene Forced‐Air‐Cooling‐Technologie zum Einsatz: Vier Luftein‐ und neun Luftauslässe sorgen dabei für eine gute Luftzirkulation. Eine weitere Besonderheit ist die Ponytail‐Kompatibilität: Durch eine spezielle Aussparung im Verstellsystem wird ausreichend Platz für lange Haare oder einen Zopf geboten.
Der Pedelec‐Helm verfügt über ein integriertes LED‐Rücklicht, das per USB geladen werden kann.
Der Helm ist in zwei Größen für 139,95 Euro bereits im Fachhandel erhältlich. Neben sechs unterschiedlichen Farbvarianten bietet Abus zusätzlich das Premiummodell „Pedelec 2.0 Ace“ mit einem abnehmbaren Visier in vier Designs zum Preis von 199,95 Euro an.
Kommentar:
Wer S-Pedelec fährt muss einen geeigenten Helm tragen. Nur was genau „geeignet“ ist wird nicht näher definiert und ist Gegenstand von diskussionen. Mit der Norm NTA 8776 haben die Niederlande für ihr Land eine entsprechende Definition geschaffen. Das der „Pedelec 2.0″ von ABUS dieser Norm entspricht dürfte ihm bei S-Pedelecfahrerinnen und -Fahrer eine fest Kundschaft sichern. Das Visier beim Premiummodell „Pedelec 2.0 Ace“ ist gerade beim S-Pedelec meiner Meinung nach ein echtes Sicherheitsplus, das eingebaute Rücklich und die Regenhaube noch das Sahnehäubchen obenauf.
[Text: PDF, Kommentar: VeloStrom, Fotos: PD-F]
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