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Messen & Veranstaltungen

Spezialradmesse: Einfach einmalig!

Lesezeit etwa 15 Minuten

Am 27. & 28.04. fand die Spezialradmesse zum 2ten mal am neuen Standort in Lauchringen statt. Aber: Ist die Spezi noch die Spezi?

Die internationale Spezialradmesse SPEZI wurde im Jahr 1996 von Haasies Radschlag in Germersheim ins Leben gerufen. Verantwortlich für die Veranstaltung und die Durchführung der Messe war bis 2019 Hardy Siebecke.

Nach drei Jahren coronabedingter Pause fand die weltweit führende Messe für Spezialräder 2023 erstmals mit neuen Veranstaltern im baden-württembergischen Lauchringen statt. Traditionell am letzten April-Wochenende 2024 öffnete die Spezi ihre Pforten zur zweiten Ausgabe in Lauchringen.

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Ist die Spezi noch die Spezi? Ich war für euch da, um das herauszufinden.

Erste Vorzeichen

Wer am Vorabend der Spezi durch Lauchringen fährt, dem wird schnell klar, das hier etwas ganz besonderes stattfinden muss, auch wenn er oder sie wenig mit Fahrrädern am Hut hat:

Vor einem Eiscafé ist ein Pulk Velomobile geparkt, ein Gruppe Faltradfahrer deckt sich beim Supermarkt ein, vollbepackte Trikes sind auf dem Radweg unterwegs. Die Zeichen sind eindeutig, es ist Spezi-Zeit!

Als ich am Vorabend mit dem E-Bike zur neuen Veranstaltungs-Location, dem ehemaligen Textilindustrie-Areal „Lauffenmühle“, fahre, komme ich mir als Exot vor – mein Charger 3 GT wirkt viel zu gewöhnlich.

Ich bin als Pressevertreter zum „Meet&Greet“ eingeladen und habe die Möglichkeit vorab durch die Messehalle zu fahre. Ja richtig gelesen: Zu fahren. Denn ein großer Teil des Probefahrtparcours verläuft durch die Messehalle.

Wie üblich bei Messen aller Art wird an vielen Ständen noch bis kurz vor Beginn aufgebaut.

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Weitere Informationen
Erste Impressionen von der Spezialradmesse 2024

Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, das der Probefahrtbetrieb den eigentlichen Messebetrieb nichtt stören soll. Doch, soviel kann ich vorwegnehmen: Die Veranstalter haben es wirklich vorbildlich gelöst, die beiden getrennten Besucherströme zu lenken.

Es geht los

Am nächsten Morgen geht es los. Vor dem Eingang des Areal „Lauffenmühle“ bildet sich eine lange Schlange. Einen für die Ticketverkäufe, die zweite für die, die ihr Ticket schon online gekauft haben und ihr Fahrrad mit ins Gelände reinnehmen wollen.

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Die Stimmung ist gut und gelassen. Wir fachsimplen miteinander, tauschen uns über diverse Spezialräder aus, lachen und scherzen. Das Wetter passt auch, es ist – fast traditionell für die Spezi – warm, sonnig und trocken. Das verspricht ein toller Tag zu werden.

Als ich schließlich auf dem Gelände bin, mache ich mir erst mal ein Foto vom Geländeplan und dem Austellerverzeichnis. Beides ist groß und prominent direkt am Eingang aufgehängt. Das gibt es auch nochmal in Papier, aber so finde ich es für mich einfacher in der Handhabung.

Spezi-2024-Hallenplan und Ausstellerverzeichnis

Auf dem Weg zum Fahrradabstellplatz treffe ich schon die ersten bekannten Gesichter. Spätestens jetzt ist der Spezi-Spirit zu spüren: Irgendwie fühlt es sich an wie eine große Familie!

Der Probefahrtbetrieb läuft schon auf vollen Touren. Auf dem Weg zur Halle fällt mir zweierlei auf:

  1. Der Veranstalter haben verschiedene Fußgänger-Übergänge eingeplant. An jedem stehen Mitgliede des Teams und lenken die Besucher- bzw. Probefahrt-Ströme.
  2. Der erste Blick auf den Parcours zeigt die Fahrzeuge, die aus meiner Sicht die Spezialradmesse in diesem Jahr dominieren: Velomobile, Trikes und Lastenräder.
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Dominieren die Spezi 2024: Velomobile, Trikes und Lastenräder

Das die Spezi nah zur schweizer Grenze stattfindet, hört man auf dem Gelände. Aber auch spanisch, niederländisch, französisch, englisch und praktisch alle deutschen Dialekte. Das ist auch seit je her eine Besonderheit der Spezi, das Publikum ist breit gestreut in Deutschland, aber auch international.

Die große Halle ist schon zu früher Stunde gut gefüllt. Was mich besonders freut: Es sind auch viele Menschen mit besonderen Bedürfnissen da. Auch hierfür ist die Spezi bekannt und es macht sie im Besonderen auch aus.

Denn Spezialräder ermöglichen allen Menschen eine selbstbestimmte Mobilität, die hier auf der Spezi im wahrste Wortsinn erfahren und erlebt werden kann. Beeindruckend wie eh und je: Alle gehen hier vollkommen natürlich miteinander um.

HP Velotechnik Delta TX

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Sesselrad Delta TX von HP Velotechnik.

Ein Beispiel für ein Spezialrad für besondere Bedürfnisse findet man am Stand von HP Velotechnik. Das Sesselrad Delta tx ist eine Erweiterung des Portfolios des hessischen Herstellers. Bekannt für Trikes mit zwei Vorderrädern und einem Hinterrrad hat sich HP Velotechnik daran gewagt, ein Trike mit einem Rad vorn und zwei hinten zu entwickeln.

Ich konnte das Delta tx auf der letztjährigen Eurobike bereits kurz antesten und war begeistert. Wie mir Alexander Kraft, Pressesprecher von HP Velotechnik versicherte, war ich damit bei weitem nicht der einzige. Denn das Delta tx fand auch bei den Händlern großen Anklang, ebenso wie beim Messepublikum, dass das Sesselrad bisher schon erleben konnte.

Ein schönes Zeichen dafür, dass sich Mut und Innovationsfreude auszahlen. Mehr Infos zum Delta tx gibt es online bei hpvelotechik.com

Handbike Manul 4×4

Das sich Mut und Innovationsfreue auszahlen, das wünsche ich einem weiteren Produkt, das mich sehr beeindruckt hat, ebenso.

Das Handbike Manul 4×4 ist ein echtes offoad-Handbike. Hergestellt wird das vierrädrige Liegerad von der Tretzeug GmbH.

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Handbike Manul 4×4

Es ermöglicht mit Allradantrieb und vier grobstolligen Rädern auch Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, im Wald, im Schnee und in unwegsamen Terrain Spaß an der Bewegung in frischer Luft zu haben. Ohne das sie Angst vorm Umfallen haben müssten. Sogar der Rollstuhl findet auf der Platform hinter dem Sitz noch Platz.

Die Technik am Manul 4×4 ist vom Feinsten:

Der drehomentgesteuerte Shimano E-Bike-Antrieb übermittelt die Kraft der Arme verstärkt über eine Kette an ein Pinion-Getriebe. Dieses verteilt die Antriebsenergie an alle Räder. Durch den Freilauf der Räder wird ein Differential überflüssig.

Damit es auch an wirklich steilen Stellen noch voran geht, verfügt das Manul 4×4 über eine Untersetzung. Zusätzlich ist der gesamte Hinterbau drehbar gelagert, so daß er sich auch verschränken kann. Das ermöglicht auch in extremen Situationen noch Vortrieb – der „Unimog“ lässt grüßen.

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Beim auf der Spezi vorgestellten Modell handelte es sich noch um einen Prototypen, was dem Offroad-Handbike freilich nicht anzusehen war. Serienstart soll noch in diesem Herbst sein.

Mehr Informationen gibt es online unter tretzeug.de

Buchpremiere

Auf der Spezi geht es um das Thema „Spezialrad“ im weitesten Sinne. Deshalb gehören, neben Fahrradpräsentation und Probefahrten, auch spannende Vorträge rund ums Rad zum Programm.

Unter anderem stellte Gunnar Fehlau sein Buch „Workpacking Bikepacking extrem – Mein Jahr als digitaler Lastenradnomade“ vor. Und jeder, der Gunnar kennt weiß, das da nicht einfach nur vorgelesen wird!

In seiner gewohnt launigen und kurzweiligen Art stelle er zunächst sein Projekt vor [VeloStrom berichtete], das die Basis für sein Buch ist. Im Jahr 2023 war er 353 Tage mit dem E‑Cargobike und Laptop kreuz und quer durch Deutschland unterwegs. Arbeiten & Abenteuer, Radfahren & Redaktionsjob – das alles mit dem Hausstand auf dem Lastenrad.

Statt aber ein paar Seiten aus dem Buch vorzulesen bat er das Publikum darum, im Geburtsdaten zuzurufen. Anhand dieser Daten suchte er Fotos seiner Reise heraus und erzählte, was er an diesem oder jenem Tag erlebt hatte. Auf diese Weise ergab sich auch für ihn eine Art „Stand-Up-Vortrag“, der auch das Publikum mit integrierte.

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09.11.23: Gunnar Fehlau biwakiert auf einem ehemaligen Armee-Gelände.

Fehlaus neues Buch liegt schon auf meinem Schreibtisch – eine Rezension folgt demnächst.

Mehr Infos zu Gunnars Workpacking-Abenteuer gibt es online auf workpacking.de

Velomobile

Wie schon angedeutet war das Thema „Velomobile“ sehr präsent auf der Spezi 2024.

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Sportliche Velomobile auf der Spezialradmesse 2024.

Schon von jeher faszinierend, erreichen Velomobile jedoch aktuell mehr Menschen als je zuvor:

In früheren Jahren lag der Schwerpunkt auf der sportlichen Fortbewegung. Jetzt werden immer mehr alltagstaugliche Velomobile für Menschen angeboten, die einfach nur möglichst wettergeschützt und bequem von A nach B fahren wollen.

Ein großer Treiber für diesen Popularitätsaufschwung, der bereits Mitte der 1970er Jahre vom dänischen Velomobil Pionier Carl Georg Rasmussen mit seiner legendären „Leitra“ seinen Anfang nahm, ist ganz offensichtlich das gestiegene Interesse an einer ökologischen Verkehrswende.

Quadvelo

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Noch sind sie alle da: Velomobil Quadvelo vor Messebeginn.

Das Interesse an alltagstauglichen Velomobilen war dermaßen hoch, das selbst die eigentlich für den Ausstellungsstand vorgesehen Modelle des Quadvelo vom Stand gerollt wurden um für Probefahrten zur Verfügung zu stehen.

Ein Detail, was fast nebenbei zeigt, das dort keine reinen „Showmobile“ ausgestellt wurden. Mehr zum Quadvelo gibt es online unter quadvelo.com

Fikar

Auch beim Frikar aus Norwegen war der Andrang für Probefahrten enorm, so groß, dass ich tatsächlich keinen Slot erwischte. Für mich ist das Frikar, dass ich bereits vor Jahren auf der Spezi in Germersheim (damals kaum mehr als eine Platform mit vier Radern) probefahren konnte, eines der faszinierendesten und hochwertigsten Velomobile.

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Praktisch ständig unterwegs: Velomobil Frikar.

Auf der Eurobike 2022 konnte ich eines im nahezu serienreifen Zustand probefahren. Mittlerweile beginnt die Auslieferung. Mich hätten die Fortschritte wirklich interessiert. Sicher gibt es auf der Eurobike 2024 eine Möglichkeit für eine Probefahrt.

Hopper

Beim Hopper hatte ich, nach langer Wartezeit, aber Glück. Nach dem „No-Deal“ in der Sendung „Die Höhle der Löwen“ haben es die Initiatoren trotzdem geschafft, dieses ganz besondere Velomobil (manche bezeichnen es auch als „Velocar“) zur Serienreife zu bringen.

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Velomobil Hopper

Auch den Hopper konnte ich 2022 auf der Eurobike probefahren. Die Fortschritte zum jetzigen Serienexemplar sind beeindruckend. Verarbeitung und Finish sind sehr gut, und die Abstimmung des Antriebs ist in Fahrt ebenfalls besser als im Prototypen auf der Eurobike.

Das Lenkrad liegt gut in der Hand und vermittelt einen gewissen automobilen Charakter. Aus meienr Sicht ist das wichtig für die Akzeptanz. Die spezielle Hinterradlenkung macht das Velomobil enorm handlich. Jedoch ist sie gerade beim Anfahren noch gewöhnungsbedürftig.

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Sie setzt kleine Lenkbewegungen sehr sensibel um, so dass ich beim Losfahren vom Stand auf der Spezialradmesse zunächst einen Zickzack-Kurs eingeschlagen habe. Damit war ich aber in guter Gesellschaft.

Erstmal unterwegs vermittelt der Hopper ein sicheres Fahrgefühl, jedoch ist die Federung wenig komfortabel. Die Bremsen sind wirklich gut und scheinen dem Vorwärtsdrang des Velomobils gewachsen. Jedoch benötigen Geschwindigkeiten oberhalb von 25 km/h wegen der sensiblen Lenkung viel Erfahrung.

Praxisgerecht ist der Kofferaum des Hopper, der Sitz für eine zweite Person ist aber, nach Auskunft anderer Testfahrer, wohl eher nur für kürzere Strecken geeignet, weil ungepolstert. Jedoch: Das ist der Preis dafür, dass das Gewicht nicht doch zu sehr in die Höhe geht.

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Mehr zum Hopper gibt es online unter hopper-mobility.com/

Lastenrad

Auch das Thema Lastenrad war bei der Spezi dieses Jahr ein großer Schwerpunkt. Dabei ging es nicht nur um Lastenräder für den privaten oder familiären Einsatz, sondern auch um Lastenräder für den gewerblichen Bedarf.

Lastenrad, gewerblich

Ein Beispiel dafür ist das CityQ aus Norwegen. Ein sehr spannendes Konzept, das ursprünglich als Velomobil gestartet ist. Mittlerweile auch als Cargobike unterwegs ist es allerdings eher für kleinteilige Warensendungen ideal: Die Ladefläche dürfte den meisten Profis zu klein sein.

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CityQ auf der Spezialradmesse in Lauchringen

Von außen gleicht das CityQ mit vier Rädern einem Auto, bei den Bedienelementen ist es aber ganz Fahrrad.

Leider war auch hier das Probefahrtinteresse enorm, so dass ich keine Fahreindrücke liefern kann. Mehr Infos gibt es online: www.cityq.com

Lastenrad, privat

Neben den Cargobikes für den gewerblichen Bedarf standen auch die Lastenräder für privaten Einsatz hoch um Kurs. Wobei: Die Grenze verschwimmen. Denn für Radkuriere ist ein einspuriges Cargobike durchaus ausreichend. Hier ein paar Lastenräder, die auf der Spezi präsent waren:

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Von links oben Im Uhrzeigersinn: Max & Mäleon, GoLoBike, Pony4, Radkutsche

Auch CargoFactory aus Darmstadt war auf der Spezialradmesse in Lauchringen mit einem Stand vor Ort. Im August 2018 hatte ich ein das Cargo One der Hessen zum Test. Das Lastenrad überzeugte mich vor allem auf Grund des geringen Gewichts und der trotzdem hohen Zuladung. Die Wendigkeit durch die Seilzuglenkung war ebenso beeindruckend.

Die Fertigungstiefe ist enorm: So werden die Rahmen selbst gefertigt und auch die Planen für die Ladefläche sind individualisierbar. Eine abschließbare Box ist ebenso verfügbar.

Seinerzeit war der E-Bike-Antrieb sowie der Riemen von Continental verbaut. Mittlerweile nutzt CargoFactory Antriebe von Shimano, die wahlweise mit Kette- oder Riemenantrieb kombiniert werden.

Ich hatte Gelegenheit, eines der Austeller zu fahren, das mit Riemenantrieb und der neuen Nabenschaltung „3X3 NINE“ ausgestattet war. Diese Schaltnabe bietet eine Übersetzungsbandbreite von 554% mit 9 gleichmäßige gestuften Gängen. Der Hersteller der Nabe verspricht lebenslange Wartungsfreiheit: Kein Ölwechsel, kein Fetten, kein Nachstellen der Gänge. Das ist nicht nur für Lastenradprofis interessant.

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Lastenrad der CargoFactory

Natürlich kann ich nach der Probefahrt von wenigen Kilometern nichts zum Thema „Wartungsfreiheit“ sagen. Was ich jedoch bestätigen kann ist die gleichmäßige Abstufung der Gänge. Die erste beiden empfand ich als sehr kurz, doch das macht gerade beim beladenen Lastenrad Sinn.

Mehr zur CargoFactory gibt es online: https://cargofactory.de/

Womöglich wäre die „3X3 NINE“ ein Ersatz für die am Charger 3 GT verbaute Kindernay-Nabe? Denn offenbar ist der Hersteller der Kindernay-Nabe nach einem Beitrag von shifter.no leider in Konkurs.

Erfinderlabor

Im Erfinderlabor der Spezi stellten Tüftler und Erfinder ihre Ideen und Produkte vor. Wie schon seit Beginn dieser noch jungen Tradition wird der Sieger maßgeblich vom Publikum mitbestimmt.

Neben einem Konzept, das den Umbau eines Trikes zum Velomobil ermöglicht oder einem Liegerad, dass nicht nur die Beine sondern auch die Arme beim Fahren trainiert, stellte Kim Bogner (www.ebikerepair.eu) seine clevere und nachhaltigen Umbaukits vor.

Mit eigenentwickelten Adaptern ist es möglich, in ein E-Bike mit einer Rahmenbrücke für einen Bosch- oder Shimano-Mittelmotor einen Antrieb von Bafang einzubauen. Eine Lösung für Yamaha-Antriebe ist gerade in der Entwicklung.

Das ist nicht nur für Endanwender eine prima Möglichkeit bei einem Defekt nicht gleich ein neues E-Bike kaufen zu müssen. Auch für Fahrradhersteller ist das hoch interessant: Denn auf diese Weise muss für ein Modell mit einem anderen Motor kein eigener Rahmen entwickelt und gefertigt werden!

Ich freue mich außerordentlich, das Kim Bogner den ersten Platz belegte und im nächsten Jahr mit einem eigenen Stand auf der Spezialradmesse vertreten sein wird.

Trikes

Bei den zweispurigen Liegerädern waren die Trikes mit einem Rad hinten und zweien vorne auf der Spezialradmesse 2024 deutlich in der Überzahl.

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Auffällig waren viele Fatbike-Trikes mit E-Unterstützung. Das zeigt aus meiner Sicht einen Trend hin zum Alltagsliegerad, das nicht mehr nur auf möglichst leichten und schnellen Lauf, sondern auch auf Tauglichkeit für Feld- und Waldwege hin entwickelt wird.

Promiente Hersteller sind beispielsweise Azub oder Steintrikes.

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Fat-Liegerad von Steintrikes auf der Spezialradmesse 2024

Gerade das Steintrike macht mit eher straßenorientierter Bereifung und der gefederten Vorderachse mächtig viel Eindruck.

Fazit

Die Eingangsfrage ob die Spezi noch die Spezi ist kann ich uneingeschränkt mit „Ja!“ beantworten. Auch am neuen Standort in Lauchringen weht der unvergleichliche „Spezi-Spirit“. Zudem ist es den neuen Austellungsmachern gelungen, die größte Spezialradmesse der Welt gezielt und sanft weiterzuentwickeln.

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Franz Furmaniak, Hardy Siebecke, Gabriel Wolf, auf dem Liegerad Florian Wolf

Meinen Glückwunsch an den Initiator der Spezialradmesse, Hardy Siebecke: Lieber Hardy, du hättest keine besseren Nachfolger finden können!

Auch die neuen Organisatoren der Spezialradmesse beglückwünsche ich: Da habt ihr wirklich einen tollen Job gemacht! Ich wünsche euch auch weiterhin viel Erfolg mit dieser weltweit einmaligen Fahrradmesse!

Mehr Infos zur Spezialradmesse gibt es hier: spezialradmesse.de

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[Text: [at], Fotos: VeloStrom, Spezi (1)]

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Alexander Theis