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E-Bike-Tests Test & Technik

Review: E-Bike Bellecour von Voltaire-Bikes

Lesezeit etwa 16 Minuten

Stylishes Singlespeed City-E-Bike aus Frankreich mit Antrieb von Mivice.

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Frankreich, und besonders Paris, macht große Fortschritte bei der Verkehrswende im urbanen Raum. Voltaire-Bikes ist ein junges Unternehmen aus Paris, das stylishe City-E-Bikes produziert. Als Antrieb vertrauen die Franzosen auf den Motor des ebenfalls jungen Herstellers Mivice. Kann die franco-asiatische Kombination überzeugen?

Voltaire

Es klingelt und Steffen Krill, Marketing Director bei MIVICE, steht vor der Tür. Nach seinem Besuch und der Vorstellung der MIVICE-Antriebe in der Redaktion von VeloStrom bringt er das Bellecour von Voltaire-Bikes zum Testen gleich persönlich vorbei.

Voltaire ist eine noch neue Marke im E-Bike-Markt. Sie wurde von Grégoire Lieurade, einem ehemaligen Porsche-Mitarbeiter, und Gabriel Ecalle in Paris gegründet. Die beiden eint die Idee, eine ikonische E-Bike-Marke zu schaffen. Die E-Bikes sollen zeitloses Design mit hohem technischem Anspruch und modernen Komponenten verbinden.

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Voltaire Bikes Gründer Gabriel Ecalle (links) und Grégoire Lieurade.

Grégoire und Gabriel trafen sich erstmal in Paris am Boulevard Voltaire. Beide sind Fans des großen französischen Philosophen, außerdem vereint der Name „Volt“ und „Air“ – beides Inbegriffe des E-Bikes. Der Name der neuen Marke war geboren!

Mal ehrlich: Gibt es einen besseren Namen für eine französische E-Bike-Marke?

Voltaire Bellecour

Das Bellecour ist ein klassisch anmutendes City-Bike mit tiefem Einstieg und chromglänzenden Oberflächen, wohin man schaut. Der cremefarbene Lack passt wunderbar zu den lederbraun-farbigen Handgriffen und dem ebenso braunen Sattel. Clever: Beide Anbauteile stehen dem Bellecour in grün, der zweiten verfügbaren Farbe, genauso gut.

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Der geschwungene, verchromte Lenker verspricht eine bequeme Sitzposition, die verchromte Klingel gibt sich gar keine Mühe, sich zu verstecken – und braucht das auch gar nicht. Denn mit dem glänzenden Finish fügt sie sich wie selbstverständlich in das Design ein. Das Bellecour ist eine elegante Erscheinung.

Das Pedelec ist auf den ersten Blick nicht als E-Bike erkennbar. Auf den zweiten Blick fällt dann das kleine Display am rechten Lenkerende ins Auge – und man wundert sich vielleicht etwas über das sehr mächtige Sattelrohr. In dem verbirgt sich, schwerpunktmäßig günstig untergebracht, der Akku mit knapp 360 Wh Kapazität. Nach dem Öffnen des zierlichen Schlosses am unteren Ende des Sattelrohrs lässt sich der Akku an einer Schlaufe einfach und schnell aus dem Sattelrohr entnehmen. Freilich erst, nachdem man den Sattel mit einem Handgriff nach vorne geklappt hat.

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Der Akku ist im Satteltrohr untergebracht – selbstredend abschließbar.

Bei E-Bikes stören sich vielen an den, durch den Akku bedingten, großvolumigen Rahmenrohren oder gar einem erkennbar am E-Bike platzierten Akku.

Manche Hersteller verbauen deshalb den Akku fest im Rahmen. Das ergibt zwar zierliche Rahmen, ist oftmals aber unpraktisch: Denn zum Aufladen muss das gesamte Pedelec dann zu einer Steckdose gebracht werden. Gerade in der Stadt mit oftmals engen Treppenhäusern und eingeschränktem Abstellraum kann das eine Herausforderung sein.

Meiner Meinung nach hat Voltaire-Bikes dieses Problem genial gelöst. Denn zum einen ist der Akku herausnehmbar und zum anderen wird das mächtige Sattelrohr zum stilbildenden Element. Ein „ikonisches Design“? Ich denke ja, denn meines Wissens ist das in der E-Bike-Welt bisher einmalig. Form follows function – aber elegant verpackt. Wie seinerzeit die Citroen DS, die technische Innovationen und Notwendigkeiten mit einem unverwechselbaren, zeitlosen Design verband – und bis heute eine französische Ikone ist.

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Auch was die weiteren technischen Eigenschaften betrifft ist das Bellecour auf aktuellem Stand: Lampen vorn und hinten in LED-Technik, Hinterbauschloss, Scheibenbremsen von Tektro, wartungsarmer Riemenantrieb – und natürlich der Hinterrad-Nabenmotor von Mivice.

Ergonomie

Das Bellecour ist derzeit nur in einer Rahmengröße und als Tiefeinsteiger erhältlich. Nach dem Lösen der vermutlich mächtigsten Sattelklemme in der Geschichte des Fahrradbaus kann ich das Sattelrohr ausziehen und den Sattel passend für meine Größe von 179 cm einstellen.

Meine Hände fallen wie von selbst auf die Griffe, die Sitzposition ist aufrecht und bequem, die Übersicht entsprechend gut. Die Klingel am linken Lenkerende, das kleine Bediendisplay für den Antrieb am rechten Lenkerende, Bremshebel – das war’s. Keine weiteren Elemente stört den Blick nach vorne.

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Die wohl mächtigste Sattelklemme in der Fahrrad-Geschichte findet sich am Voltaire Bellcour.

Es finden sich auch keine Hebel oder Drehgriffe für Ketten– oder Nabenschaltung: Das Bellecour ist ein lupenreines Singlespeed-Bike! Das verspricht Wartungsarmut, dazu passt der Riemenantrieb des taiwanesischen Herstellers TOPTRANS perfekt. Ideale Voraussetzungen also für ein City-Bike.

Singlespeed

Singlespeed-Bikes sind Fahrräder ohne Gangschaltung – das bedeutet Fahrradfahren wie zu Großmutters Zeiten. Was früher schlicht Normalität war, erlebt seit Jahren schon eine Renaissance. Denn neben der Wartungsarmut (was nicht da ist, muss nicht gepflegt werden) reduziert ein Singlespeed-Bike das Radfahren auf das pure Erlebnis.

Fahrräder ohne Gangschaltung waren im Alltag bis vor einigen Jahren noch nur ausschließlich leidensfähigen Frauen und Männern mit den fast sprichwörtlichen eisernen Waden vorbeihalten. Heute bieten Singlespeed-E-Bikes auch weniger trainierten Menschen die Möglichkeit, Singlespeed-Bike zu genießen.

Ganz abseits von fahrradphilosophischen Betrachtungen gibt es noch genügend Menschen, die sich einfach nicht mit einer Schaltung befassen wollen. Damit das bei einem E-Bike auch im Alltag gelingt, wird ein E-Antrieb benötigt, der harmonisch abgestimmt ist und feinfühlig reagiert.

MIVICE-Antrieb

Der Hinterradnabenmotor im Bellecour stammt vom Hersteller MIVICE. Mivice ist noch neu im E-Bike Business – zumindest als Hersteller eigener Antriebe. Seit 2017 ist das Unternehmen die international agierende Marke des Komponentenanbieters M&S Driving Systems Ltd.

Weltweit arbeiten 170 Menschen für MIVICE, mehr als 1/3 davon in der Entwicklungsabteilung. Dass sich das auszahlt, zeigt der Gewinn des Design & Innovation Award für den Antrieb M080.

Im Bellecour ist das Modell M070 verbaut, in diesem Fall passend zum Stil des E-Bikes, mit chromglänzenden Finish. Dass der Antrieb trotzdem nicht sofort ins Auge fällt ist zweierlei Gründen zuzuschreiben: Zum einen der kompakten Größe und zum anderen der unauffälligen Kabelführung.

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Antrieb von MIVICE am Voltaire Bellecour.

Bei vielen anderen Hinterradnabenmotoren verläuft das Stromkabel axial, und damit deutlich sichtbar, in den Motor. Beim Mivice tritt das Kabel unterhalb der Achse in das Gehäuse ein. Das ermöglicht eine unauffällige Kabelführung entlang der Kettenstrebe. Das Erscheinungsbild eines klassischen Fahrrads wird so gewahrt.

Durch die geringen Ausmaße wirkt der Antrieb von MIVICE eher wie eine etwas dickere Hinterradnabe. Mivice verspricht trotzdem ca. 35 Nm Drehmoment. Das klingt, verglichen mit den bis 95 oder gar 100 Nm Drehmoment von Mittelmotoren, bescheiden.

Doch da der Antrieb im Hinterrad verbaut ist, geht auf dem Weg von der Kurbel bis zur Straße keine Kraft verloren. Ich sehr gespannt auf die Performance des Antriebs.

Fahrerlebnis

Wie immer starte ich in der kleinsten Unterstützungsstufe. Beim Bellecour gibt es davon drei, die über gut bedienbare, gemessen am Display, große Tasten gewählt werden. Beim Losfahren geht es leicht bergab, so dass ich ohne große Mühen in Tritt komme. Das Bellecour gewinnt zügig an Geschwindigkeit, mit auch ein Verdienst der gut rollenden, schmalen Schwalbe-Bereifung.

Am Ende der Straße halte ich an, um nach links abzubiegen. Das Anfahren nach dem Halt ist etwas mühsam, denn es geht bergauf, dafür ist die Unterstützung in der kleinsten Stufe zu dezent. Also tippe ich mich flugs zur 3ten Unterstützungsstufe hoch – ja so geht das gleich besser.

Nachdem ich den Kurbel-Drehzahlkeller überwunden habe, gewinnt das Bellecour zügig an Geschwindigkeit, erreicht gar 23 km/h laut Angabe auf dem hervorragend ablesbaren Display. Die Straße macht einen Bogen nach rechts und es wird eben. Die Geschwindigkeit steigt auf 25 km/h und ich bin erstaunt, denn vom MIVICE-Motor ist wenig zu hören.

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An der nächsten Kreuzung biege ich rechts ab. Das Anfahren, nun in Stufe drei, beeindruckt, denn kaum kommt Druck auf das Pedal, schon beginnt der Antrieb fühlbar, aber gut kontrollierbar zu unterstützen. Bergab gewinnt das E-Bike aus Frankreich erneut zügig an Geschwindigkeit, 35 km/h sind kurzzeitig erreicht. Dabei bleibt das Rad breiten Lenker gut kontrollierbar und lässt sich auch zuverlässig vorm Abbiegen auf den Radweg mit den Scheibenbremsen von Tektro verzögern.

Leistungseinsatz

Auf dem Radweg geht es nach einer kleinen Senke eine Brückenauffahrt hinauf. Das ist schon eine kleine Probe für die Sensorik des Antriebs. Denn durch die Senke steigt die Geschwindigkeit über die Abregelgrenze hinaus, nur um kurz danach wieder darunter zu fallen. Hier gilt es, geschmeidig und ohne „Leistungsloch“ wieder mit der Antriebsleistung einzusetzen, um ein harmonisches Radfahrerlebnis zu schaffen.

Genau das gelingt dem MIVICE hervorragend! Nur mit einer kurzen, kaum fühlbaren Pause setzt der Antrieb wieder ein und schiebt mich hinauf. Nach ein paar Dutzend Metern kommt die zweite Prüfung: Der Radweg führt im rechten Winkel uneinsehbar und in leichter Steigung auf die Brücke. Ich muss also bis nahezu Stillstand bremsen, leicht ausholen und vorsichtig weiterfahren.

Auch hier gibt sich der MIVICE keine Blöße, den sobald ich wieder leichten Druck auf das Pedal gebe, setzt er wieder gut kontrollierbar ein. Ebenso gut kontrollierbar ist das Bellecour selbst: Der breite Lenker bietet einen großen Hebel, die aufrechte Sitzposition gute Übersicht.

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Blick aus der FahrerInnen-Perspektive. Das Display ist wegen der Kameraeinstellung nicht deutlich zu erkennen.

Weiter geht es: Nach der Brücke biegt der Weg auf einen breiten, asphaltieren Wirtschaftsweg und über eine lange gezogene Linkskurve bergab. Hier zeigen sich nochmal die Vorteile des breiten Lenkers und der aufrechten Sitzposition. Beides limitiert zwar den erreichbaren Topspeed, doch 36 km/h sind auf jeden Fall genug und das Bellecour ja kein E-Roadbike.

Dafür genieße ich aber eine wunderbare Aussicht. Die bietet sich mit dem chromglänzenden Lenker auch auf der folgenden leichten Bergaufstrecke.

Etwa auf der Hälfte muss ich anhalte, denn ich merke, dass sich mein Kniewinkel verändert hat. Genauso ist es auch, das Sattelrohr ist nach unten gerutscht. Da habe ich wohl die Klemme nicht fest genug angezogen. Also ziehe ich sie diesmal etwas fester an.

Um es vorwegzunehmen: Das passiert noch öfter, irgendwie hält die Klemme oder die Schraube beim Testbike nicht richtig. Möglicherweise auf Grund der vielen verschiedenen FahrerInnen, auf deren Ergonomie das Bike bisher schon eingestellt wurde?

Doch durch diesen ungeplanten Halt ergibt sich die Gelegenheit, das Anfahren am Berg mit dem Singlespeed zu testen.

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Riemenantrieb am Voltaire Bellecour.

Bergauf, Stillstand, Singlespeed – wird das klappen?

Ja, es klappt und sogar beeindruckend gut. Natürlich merke ich schon, dass hier keine Untersetzung vorliegt, aber das Anfahren funktioniert, ohne das Knie oder Meniskus sich beschweren. Und wenn das Bellecour in Bewegung ist, legt es zügig an Geschwindigkeit zu. Selbst hier, wo es leicht bergauf geht. So zügig, dass ich die Dame, die mich mit ihrem E-Bike vorhin, als ich anhielt, noch überhole. Das ist beeindruckend!

Auf dem weiteren Verlauf wartet noch eine weitere Brückenauffahrt, die das Bellecour ebenso erstaunlich souverän meistert: Mit knapp 24 km/h geht es über die Kuppe. Auch die leichte Steigung in der nächsten Ortschaft lässt sich ohne große Anstrengungen zügig bewältigen. So macht Singlespeed-Fahren Spaß!

Fahrstabilität

Langsam nähere ich mich einer weiteren Schlüsselstelle: Der Bergabstecke mit Kurven. Nach den bisherigen Erfahrungen erwarte ich hier keine großen Überraschungen. Und so ist es auch. Das Bellecour ist auch bei Tempi über 30 km/h stabil, trotz des eher kurzen Radstands. Zum Vergleich: Das E-Bike von Voltaire-Cycles ist ca. 175 cm lang, das Charger 3 GT von Riese und Müller satte 195 cm!

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Möglicherweise ist das Bellecour auch deshalb so stabil, weil ich mein Gepäck mangels Gepäckträger im Rucksack von Otinga auf dem Rücken trage: Das Testbike kam ohne Gepäckträger. Der ist als Frontgepäckträger, natürlich ebenfalls schick verchromt, gegen Aufpreis ab Werk erhältlich und auch nachrüstbar.

Am Ende des Gefälles lässt sich das City-Bike aus Frankreich sicher und gut kontrollierbar mit den Tektro-Scheibenbremsen verzögern.

Performance bergauf

Später geht es diese Strecke wieder bergauf. Auch hier verwundert mich der MIVICE-Antrieb: Bis kurz vor der letzten Biegung hält er die Geschwindigkeit auf 25 km/h, erst als es steiler wird, sackt die Geschwindigkeit rapide in den Keller. Trotzdem komme ich ohne Wiegeritt und nur leicht schnaufend mit 17 km/h oben an.

Zum Vergleich: Mit dem Fatbike MHFR7100 von Jeep waren es hier 14,5 km/h. Die Ursache dafür ist wohl auch in der Ansteuerung des Motors zu suchen: Das MHFR7100 setzt auf eine Kadenz-Steuerung, während der MIVICE-Antrieb im Bellecour auf einen Drehmomentsensor setzt.

Auf dem Weg nach Hause fällt mir auf einer langen Geraden auf, wie angenehm ich die Kurbeldrehzahl (Kadenz) bei 25 km/h empfinde. Also versuche ich mit Hilfe der Stoppuhr die Kadenz zu ermitteln und komme auf etwa 80 Umdrehungen pro Minute bei 25 km/ in der Ebene. Das entspricht in etwas meiner „Wohlfühkadenz“, kein Wunder, dass sich das Fahren so angenehm anfühlt!

Test Sensorik

Der Vorteil eines Drehmomentsensors liegt darin, dass er die Kraft des Antriebs auf die eingebrachte Kraft am Pedal abstimmen kann. Das macht die Ansteuerung jedoch auch anspruchsvoller und durch die eingesetzten Sensoren aufwendiger. MIVICE fertigt die dafür notwendigen Tretlager selbst. Bei der Konstruktion wurde darauf geachtet, dass diese ohne großen Aufwand bei der Montage verbaut werden können.

Ein guter Test für das Ansprechen der Sensoren und die Abstimmung der Elektronik ist das Fahren am Lenkanschlag. Das ist beim Bellecour übrigens wörtlich zu nehmen, denn das E-Bike verfügt über versteckt eingebaute Anschläge, die den Lenkanschlag begrenzen.

Das ist besonders praktisch, wenn der Frontkorb montiert und das Bike auf dem stabilen Zweibeinständer abgestellt ist. Denn so kann der Lenker nicht umschlagen.

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Tretlager mit Excenter-Verstellung für den Riemenantrieb. Daneben das Schloss für den Akku und der Ladeport.

Trotz des Lenkanschlags ist das Wenden mit dem Bellecour auf einer Fahrbahnbreite möglich. Mehr noch: Es gelingt auch in der höchsten Unterstützungsstufe problemlos. Der Antrieb regelt sensibel, gut kontrollierbar und nahezu ohne Verzögerung die am Pedal angeforderte Leistung. Es fühlt sich fast an, als würde man dieses Manöver mit einem Bio-Bike fahren. Top!

Akkureichweite & Gewicht

Das Bellecour verfügt über einen Akku mit knapp 360 Wh. Gemessen an anderen E-Bikes mit 600 oder gar 750 Wh-Akkus klingt das wenig. Jedoch ist es für den Einsatzzweck des Bellecour genau richtig: In der City werden selten 100 km am Stück gefahren. Zudem war der Akku im Test trotz niedriger Temperaturen von zum Teil nur um 0 Grad Celsius gut für 40 km in höchster Unterstützungsstufe.

Wie jedes andere Test-E-Bike muss auch das Bellecour an die Waage. Dabei zeigt sich ein weiterer Vorteil des vergleichsweise kleine Akkus: Er hilft dabei, das Gewicht niedrig zu halten. Denn mit 21,66 kg gehört das Voltaire-E-Bike zu den eher leichteren Pedelecs.

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Gewicht E-Bike Voltaire Bellecour.

Doch Zahlen sind nicht alles: Durch die clevere Zentrierung des Akkugewichts (knapp 2,3 kg) im Sattelrohr ist das Bellecour wunderbar ausbalanciert. Am Rahmenbogen lässt es sich bequem tragen. Zudem ist der Akku schnell und einfach entnommen, was dann beim Tragen noch einmal Gewicht spart.

Preis und Verfügbarkeit

Das Bellecour von Voltaire-Bikes kostet ab ca. 2.190 €. Damit ist es ein im wahren Wortsinn preiswertes Angebot. Daneben gibt es noch das Voltaire Courcelles für 2.490€ das sich hauptsächlich durch das größere Display und das GPS-Geolocation-System vom Bellecour unterscheidet.

Da Voltaire-Bikes gerade erst mit dem Export beginnt, ist das Bellecour aktuell nur in zwei Bikeshops in Deutschland verfügbar: Wingwheels in Berlin and Pajung Ebikes in Aschaffenburg.

Doch bei den Qualitäten der Voltaire-Bikes bin ich mit sicher, dass bald noch weitere Bike-Shops in Deutschland die „DS der Fahrradwelt“ ins Angebot aufnehmen werden.

Fazit

Jenseits aller Design-Geschmäcker ist das Voltaire Bellecour praktisch der Inbegriff des Sorglosrades: Riemenantrieb statt Kette, keine Schaltung und keine Federung, die gewartet werden müssten. Einfach einschalten, draufsetzen und fahren. Fahrradfahren, wie es früher gang und gäbe war. Aber mit deutlich weniger Anstrengung und einer Menge Spaß!

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Hat Stil: Steuerrohr-Plakette des Bellecour

Dass das Singlespeed-Konzept auch in hügeligen Städten funktioniert, ist dem wirklich famosen Antrieb von MIVICE zu verdanken. Er glänzt mit sensiblem Ansprechverhalten und erstaunlich kraftvoller Unterstützung selbst am Berg. Gerade die letzte Eigenschaft hebt den Antrieb von MIVICE über viele andere Hinterradnabenmotoren hinaus.

Das Voltaire Bellecour ist das richtige City- E-Bike für alle, die ein elegantes, unkompliziertes Tiefeinsteiger E-Bike fahren und sich nicht um das Thema Wartung kümmern wollen. Mit den vielen chromglänzenden Teilen, den farblich zum Lack akzentuierten Griffen und dem Sattel ergibt sich ein E-Bike mit dem klassischen Erscheinungsbild eines Damenrades. Das verstärkt sich noch, bestellt man den Frontkorb mit dazu,

Das Design mit dem mächtigen Sattelrohr ist prägend für das Bike und besitzt ikonisches Potential. Gerade eben weil es nicht Selbstzweck ist, sondern den Akku des Bellecour schwerpunkttechnisch platziert. Denn so lässt sich das Rad sehr angenehm über Treppen tragen. Für ein City-Bike ein nicht zu unterschätzender Faktor. Außedem ermöglicht diese Bauart die bequeme Entnahme des Akkus, um ihn getrennt vom Pedelec zu laden.

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Gut ausbalanciert: E-Bike Bellecour

Hätte Voltaire selbst das Bellecour noch erlebt, hätte er vielleicht eines seiner berühmtesten Zitate etwas anders formuliert: „Weil es förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, E-Bike zu fahren.“

Mehr zu den Voltaire E-Bikes gibt es online unter https://voltaire.bike/en/

[Text: [at], Fotos: VeloStrom, Voltaire-Bikes (1)]

gestellt.

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Alexander Theis
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